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SIM-Lock: Was muss man berücksichtigen?

Jedes Handy besitzt eine sogenannte Simkarte (Subscriber Identity Module) – eine Chipkarte, die in einem Mobiltelefon zur Identifikation des Nutzers im Breitbandnetz dient. SIM-Lock bedeutet ganz allgemein die eingeschränkte Nutzbarkeit eines Mobilfunkgerätes mit Sim-Cards. Vor allem bei Prepaid-Mobiltelefonen haben Unternehmen an die SIM einen SIM-Lock angehängt, womit das Smartphone nur mit der ursprünglich mitgelieferten Sim Card nutzbar ist. Auch Vertragsgeräte können mit einer solchen Sperre ausgerüstet sein. Mobilfunkanbieter und Breitbandnetz-Betreiber wollen so vermeiden, dass die eigenen Geräte mit anderen Simkarten und damit den Tarifen der Konkurrenz nutzbar sind.

 

3 Arten eines Simcard-Locks

Es gibt drei unterschiedliche Arten von SIM-Karten-Locks. Der erste Typ bezieht sich auf eine Sperre für Länder; mit diesem Regional-Lock ist das entsprechende Smartphone nur für das von der SIM-Karte festgelegte Land frei nutzbar.

 

Zweitens können über den sogenannten Net-Lock nur bestimmte Mobilfunknetze freigeschaltet und genutzt werden. SIMs von Anbietern aus dem gleichen Netz können dann zwar verwendet werden, allerdings nicht von anderen Netzbetreibern. Dieser Netzcode des Handys verfällt gewöhnlich nach der vertraglich festgelegten Laufzeit von zwölf oder 24 Monaten.

 

Die dritte und weitreichendste Beschränkung ist die sogenannte „totale SIM-Kartensperre“ (full SIM card lock). Diese erlaubt die Nutzung eines Mobiltelefons nur mit einer ganz bestimmten Sim Card. Das Gerät ist in diesem Fall immer direkt an die eine Code-Nummer der Karte gebunden und kann nur durch diese aktiviert sowie genutzt werden. Diese „totale SIM-Kartensperre“ ist die häufigste Art eines Simcard-Locks in Deutschland.

Sim Card-Locks bei USB-Internet-Surf-Stick-Modems

Auch USB-Internet-Web-Stick-Modelle sind mit oder ohne SIM-Lock erhältlich. Ist ein USB-Mobil-Stick nicht gesperrt, kann der Nutzer damit Tarife von unterschiedlichen Anbietern testen. Mit der gleichen Hardware kann damit außerdem eine ausländische SIM im Urlaub oder auf Geschäftsreisen eingesetzt werden. Mit einem SIM-Lock-freien USB-Internet-Surf-Stick hat der Verbraucher die Flexibilität, jederzeit den Tarif oder den Anbieter zu wechseln.

 

Mit einer SIM-Lock-Sperre ist der Nutzer dagegen auf den hauseigenen USB-Internet-Surfstick-Tarif beschränkt und ein Wechsel zu anderen Anbietern ist nicht möglich. In der Regel sind UMTS-Sticks deutlich häufiger freigeschaltet als Mobiltelefone.

 

SIM-Karten Entsperrung gegen Gebühr

Durch den SIM-Lock wird ein Mobiltelefon an genau einen Dienstanbieter gebunden. Per Net-Lock wird das Gerät auf die Nutzung bestimmter Mobilfunknetze beschränkt. Wer sein Handy schon vor Ablauf der vertraglichen Mindestlaufzeit vom SIM-Lock befreien will, kann dies sowohl auf offiziellem Weg gegen eine Gebühr über den Provider oder auf inoffizielle Weise selbst tun – wobei dann die Garantie und der Ersatz des Gerätes ungültig werden können.

 

Die Sperren haben nichts damit zu tun, ob ein Mobiltelefon gebrandet ist oder nicht. Dieses Branding wird häufig mit einem Firmenlogo auf dem Handy gekennzeichnet und bedeutet lediglich, dass die Software auf das jeweilige Unternehmen voreingestellt ist.